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Workshop zur Fahrradmobilität im Bergischen RheinLand

16 December 2024

Vom 8. bis 9. Oktober 2024 trafen sich 45 Planer*innen und Beamte*innen aus dem Bergischen Rheinland zu einem Workshop, um sich mit lokalen Herausforderungen auseinanderzusetzen und sich dabei von niederländischen Praktiken inspirieren zu lassen.

Unter anderem wurden Antworten auf die folgenden Fragen diskutiert: Wie kann die Fahrradmobilität in der Region Bergisches RheinLand attraktiver und sicherer gestaltet werden? Wie können die Interessen der verschiedenen Verkehrsträger und Fachbereiche in Einklang gebracht werden? Welche Wirkung kann mit kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen erzielt werden?

Die Veranstaltung wurde vom ADFC RheinBerg-Oberberg e.V. und der REGIONALE 2025 Agentur GmbH gemeinsam mit den Gesellschaftern Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Rhein-Sieg-Kreis sowie mit Unterstützung der Stadt Radevormwald organisiert. Der Workshop fand im Rahmen des REGIONALE-Zukunftsthemas „Hin und weg! Vernetzte Mobilität im Bergischen RheinLand“ statt, das sich mit dem Ausbau und der Vernetzung der Radverkehrsinfrastruktur beschäftigt.

Ganzheitliche Verkehrsplanung als Schlüssel

Tim Adema (Roelofs), Sjors von Duren (Royal HaskoningDHV) und Nils Steinhäuser von der Dutch Cycling Embassy gaben Anregungen. Sie betonten, dass die Niederlande zwar ein Autoland sind, das Verkehrssystem aber ganzheitlich betrachtet wird. Die Betrachtung des Gesamtnetzes aus der Perspektive der verschiedenen Verkehrsträger schafft Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer. So ist ein gut gestalteter Straßenraum nicht nur durch die Verkehrsschilder intuitiv lesbar, sondern fördert auch ein rücksichtsvolleres Verhalten untereinander. Sjors von Duren beschreibt diesen Effekt mit „Die Straße erzählt eine Geschichte“. Untermauert wurden seine Ausführungen durch Best-Practice-Beispiele. Guido Ensemeier von der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) stellte in seinem Vortrag verschiedene Möglichkeiten im Rahmen der Straßenverkehrsordnung vor, mit denen sich die Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer schnell und einfach verbessern lässt, zum Beispiel durch den Einsatz von Piktogrammketten.

Konstruktiver Austausch über konkrete Fallbeispiele

Während der Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmer*innen auch über Fallbeispiele aus, die typische Herausforderungen in der Region Bergisches RheinLand darstellen. Dazu gehörten die Topographie, die landschaftlichen und naturschutzfachlichen Belange, die autoorientierte Infrastruktur und das Fehlen von barrierefreien Alternativrouten. Im Rahmen der Zukunftswerkstatt diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lösungsmöglichkeiten aus technischer und rechtlicher Sicht sowie im Hinblick auf Planungsprozesse und Organisation. Dabei ging es zum einen um die Kreisstraße K18 in Wermelskirchen und die Frage, wie das Sicherheitsgefühl der Radfahrer dort erhöht werden kann. Zum anderen wurden Ideen für die Kaiserstraße/Hohenfuhrstraße in Radevormwald diskutiert, deren Gestaltung eine der zentralen Maßnahmen des integrierten Nahmobilitätskonzeptes der Stadt Radevormwald ist. Insgesamt wurde der Gedankenaustausch zwischen den verschiedenen Verantwortungsbereichen der Verwaltungen anhand dieser Beispiele als besonders bereichernd empfunden. Die Ergebnisse der beiden Workshoptage wurden anschließend in einem Online-Forum präsentiert.

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Involved partners

Royal HaskoningDHV, Roelofs

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