Knowledge Tilburg auch in Zukunft zugänglich, lebenswert und attraktiv mit Netzwerkvision 2040 3 June 2024 German Tilburg wächst: Es entstehen mehr Wohnungen, Geschäfte, Arbeitsplätze und mehr Freizeitmöglichkeiten. Das bringt natürlich auch mehr Verkehr mit sich. Damit die Stadt auch in Zukunft erreichbar, lebenswert und attraktiv bleibt, haben wir eine Netzwerkvision für Tilburg im Jahr 2040 erarbeitet. Nach einem intensiven Prozess, sowohl auf amtlicher als auch auf administrativer Ebene, sind wir zu einer integrierten Vision der Innenstadt von Tilburg im Jahr 2040 gelangt: Mooi Tilburg. Darauf aufbauend wurde die zukünftige Mobilitätsstruktur entwickelt, für die wir innovative Techniken wie den Mobility Scan und das Shopping Flow Model eingesetzt haben. Maßnahme Cityring Vor etwa 15 Jahren wurde in Tilburg der Cityring eröffnet. Dadurch wurde die Innenstadt auch mit dem Auto erreichbar. Lange Zeit bildete der Verkehrsring daher eine Grenze um das Stadtzentrum von Tilburg. Aber die Innenstadt ist gewachsen, unter anderem durch die Entwicklung der Spoorzone und des Piusgaven und wächst auch weiterhin (20.000 neue Häuser sind geplant). Infolgedessen wird der Stadtring immer mehr zu einer Barriere. Auf dem am stärksten befahrenen Teil des Stadtrings, dem Paleisring, fahren bereits 18.000 Autos pro Tag und diese Zahl nimmt noch zu. Um dieses Wachstum zu ermöglichen und die Stadt zugänglich, lebenswert, attraktiv und sicher zu halten, muss der Autoverkehr auf dem Stadtring drastisch reduziert werden. Ein großes Team von Planern und Beratern der Firma Goudappel untersuchte daher die verschiedenen Möglichkeiten. Dies führte schließlich zu einer Variante, bei der der Durchgangsverkehr auf dem Stadtring unterbrochen wird. Mehr Platz für Radfahrende, Zufußgehende und Grünflächen Durch die Abkopplung der Bisschop Zwijsenstraat und die Einführung eines Rechtsabbiegeverbots auf der Koopvaardijstraat wird die Zahl der Autos um mehr als die Hälfte reduziert. So wird die Ringstraße bald nur noch für den Zielverkehr wie Parkhausbesuchende und Anwohnende befahrbar sein. Außerdem wird der Stadtring einspurig (mit Ausnahme der Spoorlaan), die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer begrenzt und an entscheidenden Stellen der Asphalt zugunsten von Kopfsteinpflaster verschwinden. Dadurch wird mehr Platz für Radfahrende, Zufußgehende, Terrassen, Wohnungen und Grünflächen geschaffen. Es besteht der Wunsch, einen Teil des Cityrings in einen Stadtplatz (Koningsplein) zu verwandeln. Abbildung 1 Maßnahme Stadtring Tilburg Weitere Pläne Neben der Umgestaltung des Cityrings sind auch die Aufhebung der Durchgangsfunktion der Ringbaan West und die Stärkung der städtischen Achse im Eisenbahnbereich zwischen dem Bahnhof Tilburg und dem Bahnhof der Universität Tilburg wichtige Bestandteile der Vision. Abbildung 2 Entwurf Ringbaan-West Tilburg Leitfaden für die Zukunft Das Projekt hat gezeigt, wie wertvoll innovative Verfahren wie der Mobility Scan und das Shopping Flow Model sind, bei denen viele Stakeholder beteiligt sind. Dadurch, dass alle Ideen hinsichtlich ihrer verkehrlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen bewertet werden können, entsteht auf effiziente und effektive Weise ein Konsens über die zu verfolgende Strategie. Inzwischen wurde die Vision vom Stadtrat angenommen und die ersten Schritte unternommen. So wurde beispielsweise die Entstehung des Koningsplein ermöglicht und die vorgeschlagene Maßnahme am Stadtring genehmigt. Eine Netzwerkvision ist natürlich nicht sofort fertig, sondern dient als Richtschnur auf lange Sicht und für alle anstehenden Projekte. Damit ist dieses Projekt ein gutes Beispiel dafür, dass es möglich ist, die ersten Schritte auf dem richtigen Weg zu machen, ohne dass alles in der Beschlussfassung feststehen muss. In den kommenden Jahren wird die Gemeinde Tilburg gemeinsam mit den Einwohnenden Folgeprojekte ausarbeiten. Schließlich gestalten wir gemeinsam das zugängliche und attraktive Tilburg von morgen. Auftraggeber: Gemeinde Tilburg Jahr: 2021 – heute