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Neue Studie: Wo fahren Speed-Pedelecs?

12 March 2024

Speed-Pedelecs sind Elektrofahrräder, die eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h erreichen können. Sie werden in vielen europäischen Ländern immer beliebter und können ein wichtiger Hebel für die Mobilitätswende sein. Denn: Speed-Pedelecs könnten auch Pendler:innen mit längeren Wegen den Umstieg ermöglichen.

Weil sie schneller und leistungsfähiger als konventionelle Fahrräder und Pedelecs sind, gelten für Speed-Pedelecs in vielen Ländern besondere Vorschriften. Die Schweiz hat den Weg für die schnellen Räder in Europa geebnet, indem sie das Radwegenetz grundsätzlich für Speed-Pedelecs freigegeben, Standards liberalisiert und ein vereinfachtes Zulassungsverfahren ermöglicht hat.

Im Gegensatz zu Ländern wir der Schweiz, Belgien, den Niederlanden oder Dänemark dürfen Speed-Pedelecs in Deutschland prinzipiell nicht auf Radverkehrsanlagen benutzt werden, sondern gehören auf die Straße. Nur in Baden-Württemberg, und da insbesondere in Tübingen, werden manche Radverkehrsanlagen für Speed-Pedelecs freigegeben, um ein sicheres Verkehrsnetz für die Pendelnden zu schaffen.

Eine neue Studie, die Mobycon im Auftrag des Zweiradindustrieverbands (ZIV) durchführte, analysiert und vergleicht die Regeln und Erfahrung rund um die Nutzung von Infrastrukturen durch Speed-Pedelecs in fünf Ländern. Während eine eindeutige Aussage zur sichersten Führung von Speed-Pedelecs auf Radwegen versus Straße auf Basis von Unfalldaten derzeit nicht möglich ist, zeigen erste Studien, dass sich Speed-Pedelec-Fahrer:innen insbesondere bei schnellerem Kfz-Verkehr auf der Straße unsicher fühlen und Radverkehrsanlagen bevorzugen.

Die analysierten Länder unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Anstrengungen, Speed-Pedelecs systematisch in ihrem Verkehrssystem zu verankern. Dahinter liegt die Frage, welche Rolle Speed-Pedelecs für eine erfolgreiche Verkehrswende spielen. Ein zentraler Faktor für die erfolgreiche Eingliederung von Speed-Pedelecs ins Verkehrssystem ist die Qualität der Infrastruktur und davon ausgehend die Schaffung klarer, einhaltbarer Regelungen.

Die Studie ist hier zum kostenfreien Download verfügbar.

Dagmar Köhler/Mobycon

Image credits: Provinz Groningen

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