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Innovationsstagnation beim Fahrradparken

26 May 2023

Ton Kooymans ist Experte auf dem Gebiet des Fahrradabstellens mit 35 Jahren praktischer Erfahrung. Seine Fahrradparklösungen finden Sie an jedem Bahnhof in den Niederlanden. Für die Dutch Cycling Embassy empfängt er Gäste aus aller Welt, um zu zeigen, wie die Niederländer mit dem Abstellen von Fahrrädern umgehen. Im Jahr 2020 gründete er die Dutch Bike Parking Academy (DBPA); die Webinare, Schulungen und Workshops im Bereich Fahrradparken anbietet.

Durch Corona und die enormen Innovationen in der Fahrradbranche haben sich sowohl das Fahrrad als auch der Radfahrer enorm verändert. Moderne (E-)Fahrräder haben unterschiedliche Abmessungen, viel Zubehör und sind deutlich teurer. Radfahrer fordern daher komfortable, sichere, fahrrad- und benutzerfreundliche Parkmöglichkeiten.
Ton beschäftigt sich, seit mehr als 35 Jahren mit dem Abstellen von Fahrrädern und hat festgestellt, dass die meisten Fahrräder in Niederländischen Städten nicht ordnungsgemäß oder gar nicht in den herkömmlichen Systemen abgestellt werden. Er wollte wissen wie es dazu kommt und welche Lösungen es geben könnte.

DBPA hat die Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) damit beauftragt, Untersuchungen zur tatsächlichen Nutzung öffentlicher Fahrradabstellanlagen in den Niederlanden durchzuführen. 69 % der Fahrräder werden nicht ordnungsgemäß in herkömmlichen Ständern abgestellt. Aufgrund der erstaunlichen ersten Ergebnisse führte die HAN ähnliche Untersuchungen an weiterführenden Schulen durch. Diese Ergebnisse waren noch schlimmer! 89 % waren nicht im Fahrradständer!

Während der Velocity-Session ‚Bringing bike-parking to the next level‘ teilte Ton Kooymans die Ergebnisse der Forschung mit und erklärte, dass herkömmliche Fahrradständer von den meisten Radfahrern nicht genutzt werden, weil die heutigen Fahrräder “einfach nicht in die herkömmlichen Ständer passen“! Die Reifen sind dicker, der Lenker breiter und die meisten modernen (E-)Fahrräder verfügen über breite Zubehörteile, Kabel, Gepäckträger oder eine (gefederte) Vordergabel.

Anhand seines 5C-Modells (Objektive Choices auf der Grundlage von Capacity, Comfort, Control und Cost treffen) erläuterte er, was getan werden muss, um Fahrradabstellanlagen für die nachhaltige Zukunft vorzubereiten. All dies wurde aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Beteiligten betrachtet, wie zum Beispiel: Administratoren, Entscheidungsträger, Betreiber und nicht zuletzt die oft vergessenen Benutzer. Darunter viele ältere und junge Menschen, die schwere E-Bikes nutzen.

Der Ratschlag für zukünftige Fahrradabstellanlagen.
• Sorgen Sie für mehr Platz damit sie überhaupt genutzt werden.
• Keine ‘Felgenkiller’ und vorbereitet für 65-mm-Reifen.
• Vermeiden Sie den Kontakt mit dem empfindlichen Fahrradrahmen.
• Notwendigkeit einer diebstahlsicheren Befestigungsvorrichtung.
• Zirkular gestaltet (hochwertig, reparierbar und flexibel)
• Auf das E-Laden vorbereitet.

Nachhaltigkeit erfordert den Stopp des Kaufs nicht funktionsfähiger Fahrradabstellanlagen! Moderne Radfahrer fordern nachhaltige, sichere Fahrrad- und benutzerfreundliche Abstellmöglichkeiten für ihre modernen Fahrräder! Auf geht’s!

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