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Durchgehende Radschnellverbindungen in den Niederlanden

13 December 2024

Die Zahl der „doorfiets-routes“ („durchgehende Radwege“) in den Niederlanden ist im vergangenen Jahr um 185 Kilometer deutlich gestiegen.

Die Gesamtzahl der durchgehender Radschnellverbindungen beläuft sich nun auf 981 Kilometer, wie aus einer jährlichen Bestandsaufnahme von Tour de Force hervorgeht. In den nächsten fünf Jahren werden mehr als 1.000 zusätzliche Kilometer an Routen hinzukommen. Kommunen, Provinzen, Verkehrsregionen und der Staat haben dafür über 650 Millionen Euro bereitgestellt und arbeiten gemeinsam am Bau.

Was sind durchgehender Radschnellverbindungen?

Durchgehender Radschnellverbindungen sind sichere, komfortable und breite Radwege, die Stadtregionen miteinander verbinden. Radfahrer*innen treffen auf möglichst wenige Hindernisse und haben oft Vorrang. Dies bietet Pendlern einen wichtigen Anreiz, das Fahrrad dem Auto vorzuziehen.

Weniger Staus, gesünderes Leben

Investitionen in durchgehende Radschnellverbindungen führen dazu dass mehr Menschen Radfahren, so eine Untersuchung der Radboud-Universität. Dies trägt zur Verringerung von Staus und zu einem gesünderen Leben bei, da sich die Menschen mehr bewegen und die Luftqualität verbessert wird. Eine Studie in der niederländischen Provinz Brabant über die Auswirkungen des Baus von drei durchgängigen Radschnellverbindungen zeigte einen deutlichen Anstieg: 19 % der Radfahrer*innen auf diesen Routen benutzten zuvor das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel. Außerdem gaben 35 % der Radfahrer*innen auf diesen Routen an, insgesamt mehr Rad zu fahren.

Ein Blick in die Zukunft

In den nächsten fünf Jahren sollen über 1.000 weitere Kilometer durchgehender Radschnellverbindungen gebaut und damit die Gesamtlänge verdoppelt werden. Länder, Kommunen, Verkehrsregionen und der Bund stellen dafür gemeinsam über 650 Millionen Euro zur Verfügung. Das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft (IenW) hat 12 Projekte mit 18 Millionen Euro bezuschusst.

 

Staatssekretär Jansen (IenW) hierzu:

„Ich freue mich, dass immer mehr Radschnellwege entstehen. Das Ministerium leistet deshalb einen strukturellen Beitrag zu diesen Routen. Gemeinsam mit den Provinzen und Kommunen bauen wir weiter an einem landesweiten Netz durchgehender Radrouten.“

Auch langfristig (2030 bis 2040) sind die Ambitionen hoch: Geplant sind 2.550 zusätzliche Kilometer durchgehende Radschnellverbindungen, was Investitionen von mindestens 1 Milliarde Euro erfordert.

Überwachung und Zusammenarbeit

Die Karte (siehe unten) zeigt den aktuellen Stand der Infrastruktur und die gemeinsamen Ambitionen. Tour de Force bietet eine Plattform für Provinzen, Verkehrsregionen und Kommunen, um Fortschritte zu überwachen, Wissen auszutauschen und Erfahrungen zu teilen.

Tour de Force ist ein Zusammenschluss von (lokalen) Regierungen, Unternehmen, Zivilgesellschaft, Wissensinstituten und Plattformen, die sich für eine stärkere Radverkehrspolitik in den Niederlanden einsetzen.

Den Originalartikel von Tour De Force finden Sie hier.

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